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VERHALTENSTHERAPIE

Anliegen der Verhaltenstherapie ist es, die Fähigkeit zur Selbsthilfe zu unterstützen. Ausgangspunkt ist der Gedanke, dass jedes auch schwierige Verhalten auf eine Lerngeschichte zurückzuführen ist. Das aktuelle Verhalten in schwierigen Situationen stellt die beste Lösungsstrategie für ein Problem dar, die aktuell verfügbar ist (z.B. Ich habe Angst vor Hunden. Also gehe ich nicht mehr an die Elbe.)

Um Verhaltensweisen zu ändern, neue Kompetenzen zu erwerben, sich selber als wirksam zu erleben, mehr Zutrauen zu sich zu entwickeln und sich so auch wieder besser zu fühlen, werden verschiedene Methoden eingesetzt.

Je nach Alter und Symptomatik des Kindes bzw. Jugendlichen liegt der Schwerpunkt einer Therapiestunde auf dem Gespräch, dem Rollenspiel, auf Imaginationsübungen oder auch beim Zeichnen, Basteln und Spielen. Manchmal kann es auch wichtig sein, gemeinsam Übungen außerhalb der Praxis durchzuführen (z.B. bei sozialen Ängsten) – selbstverständlich nur in Absprache und nach guter Vorbereitung.

Teilweise werden bis zur nächsten Therapiestunde konkrete Aufgaben vereinbart, da es für den Therapieerfolg zentral ist, das Gelernte im Alltag umzusetzen. Hierfür kann auch Ihre Unterstützung als Eltern wichtig sein.

BEISPIELE

Psychoedukation
eigenes Verhalten besser verstehen und somit auch besser damit umgehen können;
kurzfristige und langfristige Konsequenzen abschätzen können

Soziales Kompetenztraining
z.B. Wie kann ich Kontakt aufnehmen?
Wie kann ich Konflikte klären?
Wie kann ich mich wehren/ abgrenzen/ nein sagen?

Rollenspiel
neue Verhaltensweisen erproben

Kognitive Methoden
z.B. hilfreiche Gedanken entwickeln, Situationen angemessen bewerten können, Denkfehler erkennen

Selbstinstruktionstraining
sich selber besser steuern können

Problemlösetraining
effektive Handlungsmöglichkeiten erarbeiten

Entspannungsverfahren und Stressmanagement
z.B. Autogenes Training, PMR, Atemtechniken, Achtsamkeitstraining

Konfrontationsverfahren
z.B. sich schrittweise ängstigenden Situationen stellen

Kontingenzmanagement
z.B. Hausaufgabenvertrag entwickeln

Imagination
z.B. den gewünschten Zielzustand erlebbar machen